Schriftgröße ändern:
normale Schrift einschaltengroße Schrift einschaltensehr große Schrift einschalten
 
 

Neues aus der Bibliothek

23.05.2017

 

„Unter Leuten“

von Julia Zeh

Viel wird über diesen Roman geredet, von der Kritik hoch gelobt, ja, okay, kann aber auch der „Durchschnittsleser“ mit diesem Gesellschaftsroman etwas anfangen?

Ein Buch, in dem kein Massenmörder sein Unwesen treibt, keine roten Rosen verschenkt werden und auch keine Kabelbinder für Lustspielchen gebraucht werden?

 

Meine Antwort: Ja, ein wirklich großer, spannender und dabei leicht zu lesender Roman.

 

Julia Barbara „Juli“ Zeh geboren 1974 in Bonn, ist eine deutsche Juristin und Schriftstellerin. Sie studierte Rechtswissenschaften in Passau, Krakau, New York und Leipzig.

In Leipzig studierte sie auch Literaturwissenschaften. Sie wurde mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet, ihr Buch „Adler und Engel“ wurde in 31 Sprachen übersetzt.

Seit 2007 lebt Zeh in einem Dorf im Landkreis Havelland. Sie ist verheiratet und Mutter.

 

Zum Buch

Unterleuten ist ein Dorf in Brandenburg. Viel haben die Leute im Dorf über sich ergehen lassen, die Zwangskollektivierung, die Umwandlung der Güter in eine LPG in den Sechzigerjahren, der bescheidene Wohlstand und Arbeit für alle und dann die Wende, wo Freunde zu Feinden wurden. Wo der Sohn des einstigen Großbauern die Gunst der Stunde nutzte und aus der LPG eine GmbH machte. Doch dieser „Dorfführer“ der „alte fette Hund“ sichert viele Arbeitsplätze im Dorf, finanziert den Dorfkindergarten, engagiert sich dort, wo der Staat sich zurückgezogen hat. Gegenspieler hat er viele. Doch das Wohl des Dorfes steht im Vordergrund. Und dann sind da noch die Neubürger, die zugezogenen frustrierten Großstädter, die alle ihre eigenen Interessen vertreten. Ach ja, ein Mord, eine ewige „Geliebte“ kommen natürlich auch darin vor.

 

 

Mit freundlichen Lesergrüßen

B. Nagel

Stadtbibliothek Egeln