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Neues aus der Bibliothek

02.06.2020

Wir nannten es Freiheit

von Silke Schütze

Die Schriftstellerin Silke Schütze, Jahrgang 1961, lebt in Hamburg. Nach ihrem Studium der Sprach- und Literaturwissenschaften war sie Pressechefin bei einem Filmverleih und Chefredakteurin der Zeitschrift CINEMA. Sie hat bereits zahlreiche Romane und Kurzgeschichten veröffentlicht und hält Schreiben für die zweitschönste Sache der Welt. (?) "Wir nannten es Freiheit" ist ihr erster historischer Roman, der ein bislang wenig bekanntes Thema aufgreift, das Lehrerinnen-Zölibat.

Zum Buch:

Berlin, 1916: Inmitten des I. Weltkrieges, hat die junge, resolute Lene ihr Lehrerinnen-Seminar bestanden. Lene stammt aus sehr einfachen Verhältnissen, ihre Mutter hat sich ihr Geld als „Putzfrau“ erarbeitet. Mit Unterstützung einer begüterten Familie war es Lene möglich, dass Lehrerinnenseminar zu besuchen. Als der verschlossene, literaturbegeisterte Paul ihr seine Liebe gesteht, scheint ihr Glück vollkommen. Dass Paul wegen einer Kriegsverletzung nicht arbeiten kann, ist für Lene kein Hindernis: Sie liebt ihre Arbeit als „Fräulein“ und kann genug Geld nach Hause bringen. Doch einer Hochzeit steht der sogenannte Lehrerinnen-Zölibat im Wege, ein Erlass, der verheiratete Frauen vom Schuldienst ausschließt. Entweder ihr Paul oder die Freiheit, den geliebten Beruf auszuüben? Eine unmögliche Wahl. Im Kollegium findet Lene gleichgesinnte Lehrerinnen, die es leid sind, nur eine „Übergangslösung“ zu sein. Sind doch die Auswirkungen des 1. Weltkrieges auch immer mehr im Zivilleben zu spüren. Zu stark, um aufzugeben, kämpft Lene für die Freiheit; Liebe und Beruf zu vereinen. Mit viel Mut, Witz und Organisationstalent wird ohne Wissen des klein karierten Direktors im Lehrerkollegium eine Petition erarbeitet und dem Berliner Magistrat vorgestellt.